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L-MV-209Dekarbonisierung der Gefangenentransporter der Justizvollzugsanstalt

Bild: hem-poudyal-x_IKcZ4Yq3o-unsplash

Fortschritt

  • noch nicht begonnen
  • in Prüfung / Vorbereitung
  • in Umsetzung
  • abgeschlossen
im Zeitplan

Die Beschaffung der E-Basis-LKW ist mit der Auslieferung am 26.04.2024 abgeschlossen. Die Herstellung der Kofferausbauten für die Gefangenenbereiche ist beauftragt. Liefertermin ist der 16.12.2024. Die Planung zur Errichtung der Ladeinfrastruktur wurde eingeleitet.

Beschreibung

Für die Gefangenentransporte in der Justizvollzugsanstalt werden bisher mit Dieselantrieb ausgestattete große Gefangenentransporter und Kleintransporter eingesetzt. Die bisher eingesetzten Dieselfahrzeuge legen für die erforderlichen Transportfahrten jährlich insgesamt eine Strecke von ca. 35.000 km zurück. Die rechnerische CO2-Belastung beträgt ca. 24 t jährlich.

Die Justizvollzugsanstalt führt jährlich ca. 4.800 Gefangenentransporte durch. Der überwiegende Anteil der Transporte erfolgt zwischen den beiden Standorten der Justizvollzugsanstalt (Bremen-Oslebshausen und Bremerhaven) und den hiesigen Gerichten. Außerdem besteht die Verpflichtung, im Rahmen von Bundessammeltransporten am Gefangenenaustausch im norddeutschen Raum mitzuwirken. Für beide dargestellten Sammeltransporte werden die genannten großen Gefangenentransporter (zwei Busse für jeweils 12 bzw. 19 Gefangene) eingesetzt.

Daneben ergeben sich regelmäßig die Anforderungen, einzelne Gefangene im Langstreckentransport zum jeweils zuständigen Gericht im Bundesgebiet, zum Zwecke der Abschiebung zu einem Bundespolizeigewahrsam an ein Flughafendrehkreuz oder zu einer besonderen medizinischen Begutachtung oder Behandlung in eine andere Stadt zu transportieren.

Die Justiz steht für den Fall einer Energiemangellage zudem in der Verantwortung Vorbereitungen zu treffen, die die Funktionsfähigkeit krisenrelevanter Geschäftsbereiche bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften sowie der Justizvollzugsanstalt als Teil der kritischen Infrastruktur sicherstellt.

Neben der Aufrechterhaltung der Stromversorgung für zentrale Gebäudekomplexe der genannten Dienststellen, sowie der Sicherstellung der Kommunikation zwischen den Dienststellen, ist die Gewährleistung von Transporten ein zentrales Modul des Krisenmanagements der Justiz.

Bei der Justizvollzugsanstalt Bremen wurden im Rahmen des Handlungsfeldes Klimaschutz die bisherigen Diesel-Standard-Personenkraftwagen auf Elektromobilität umgestellt. Dabei wurden auch zwei Kleintransporter (E-Vito) als Gefangentransporter für Einzeltransporte von Gefangenen im Stadtgebiet umgerüstet und in Betrieb genommen (vgl. Bericht zum Handlungsfeld Klimaschutz zu den Projekten lfd. Nr. 56, 81 und 117 aus 09/2022).

Mit der Umstellung der großen Gefangenentransporter auf Fahrzeuge mit alternativem Antrieb wird die eingeleitete Dekarbonisierung der Fahrzeugflotte der Justizvollzugsanstalt forciert vorangetrieben. Die Maßnahme hat im Rahmen des Maßnahmenpakets "ÖPNV/Mobilität" eine unmittelbare Wirkung auf die angestrebte Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Bremen. Konkret lassen sich durch die vorgesehene Dekarbonisierung der Gefangenentransporter jährlich 24 t CO2 einsparen. Mit den beschriebenen Maßnahmen leistet die Justiz insoweit den notwendigen und geeigneten Beitrag in ihrem Verantwortungsbereich zur Erreichung der Klimaschutzziele des Senats.

Die Umrüstung der Fahrzeugflotte auf Fahrzeuge mit alternativen Antrieben reduziert den für die genannten Gefangenentransporter zu verzeichnenden CO2-Ausstausch unmittelbar und vollständig.

  • Operationalisierung

    Mit der Beschlussfassung über den ersten Nachtragshaushalt 2023 durch den Senat und die Bürgerschaft wurden Mittel für Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Gefangenentransporter der Justizvollzugsanstalt bewilligt. Dabei wurde die Maßnahme aufgrund ihrer besonderen Wirkungsstärke den Handlungsschwerpunkten des Senats im Kontext der Klimaschutzstrategie 2038 zugeordnet.

    Die bewilligten Mittel sollten dazu dienen, die dieselbetriebenen großen Gefangenentransporter der Justizvollzugsanstalt (zwei Busse für jeweils 12 bzw. 19 Gefangene), welche für den Transport von Häftlingen von der Justizvollzugsanstalt zu den Gerichten innerhalb und außerhalb Bremens sowie zu anderen Justizvollzugsanstalten eingesetzt werden, durch Fahrzeuge mit alternativen Antriebstechnologien zu ersetzen und so unmittelbar zur Dekarbonisierung der bremischen Fahrzeugflotte beizutragen und gleichzeitig den Betrieb während einer Energiemangellage sicherzustellen.

    Mit Umsetzung der Maßnahmen wäre die Justizvollzugsanstalt somit auch bei einem langfristigen Stromausfall in der Lage, alle erforderlichen Transporte durchzuführen, da der Betrieb der Fahrzeuge autark und unabhängig von externer Energielieferung erfolgen kann. Die Energieversorgung der Ladeinfrastruktur ist durch die vorhandenen Netzersatzanlagen, sowie über die angestrebte Installation von Solaranlagen mit Speicherelementen gesichert.

    Die hier dargestellten Mittel von insgesamt 1.600.000 € werden im Haushaltsjahr 2024 benötigt um die dargestellte Dekarbonisierung der Gefangenentransporter abzuschließen; es handelt sich insoweit um die Ausfinanzierung der im Jahr 2023 begonnenen und beauftragten Maßnahme und insoweit um zwingende Anschlussfinanzierungsbedarfe, um die Maßnahme abschließen zu können . Der kausale Veranlassungszusammenhang zur Klima- und Energiekrise und zu deren Bewältigung ist unmittelbar gegeben, da die Dekarbonisierung der Gefangenentransporter als Bestandteil der Klimaschutzstrategie 2038 im Handlungsschwerpunkt Mobilität enthalten und als Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele des Senats erforderlich ist.

Meilensteine

Was bleibt zu tun?

  • Zu erledigen21.5.2024

    Errichtung der Ladeinfrastruktur

Was passiert gerade?

  • Zu erledigen16.12.2024

    Herstellung der Kofferausbauten für die Gefangenenbereiche

Was wurde gemacht?

  • Erledigt26.04.2024

    Beschaffung der E-Basis-LKW

    Die Beschaffung der E-Basis-LKW ist abgeschlossen. Die Fahrzeuge befinden sich zur Errichtung der Kofferausbauten beim Auftragnehmer für die Kofferausbauten.

Zusammenfassung und Kontakte

Handlungsfeld

  • Umsetzungsebene

    Land

Zuständige Organisationen

  • Kennzahlen / Indikatoren zur Erfolgsmessung

    Reduktion CO2

  • Voraussichtliche Messbarkeit der CO₂-Reduktion

    direkt
  • Priorität des Ressorts

    hoch
  • Voraussichtlicher Umsetzungsbeginn

    2023
  • Geplanter Abschluss

    2024
  • Handlungsschwerpunkt des Senats

    2. Mobilität
Letzte Aktualisierung 06.06.2024