Konkrete Handlungsfelder und Maßnahmenpakete für den Wohnungsbestand werden im Rahmen der in Erstellung befindlichen Klimastrategie der BREBAU GmbH Berücksichtigung finden.
Gemäß einer aktualisierten Berichterstattung im Controllingausschuss am 29.08.2024 würden für die Herstellung der Klimaneutralität des Wohnungsbestandes gegenüber der bisherigen, unternehmerischen Bestandsentwicklungsstrategie sehr hohe Zusatzkosten entstehen.
Gemäß der CO2-Bilanz der BREBAU ergeben sich für den Wohnungsbestand und das Verwaltungsgebäude folgende Emissionswerte:
Jahr 2021: 12.613 Gesamtemissionen(t) / 32,90 Emission kg/m2/a
Jahr 2022: 11.534 Gesamtemissionen(t) / 31,10 Emission kg/m2/a
Beschreibung
Maßnahmen-Ziele: hohe Priorität
Die BREBAU ist als Wohnungsbaugesellschaft mit ausschließlich öffentlicher Beteiligung aufgefordert, ein Konzept zur Klimaneutralität bis 2032 für Scope 1 und 2 (eigenes Verwaltungsgebäude, bis 2030 Reduzierung um 80%) vorzulegen, für Scope 3 (Wohnungsbestand) bis 2038.
Operationalisierung
Die BREBAU hat eine Datenaufnahme und Analyse ihrer Bestandsobjekte durchgeführt und erstellt jährlich eine CO2-Bilanz für den gesamten Wohnungsbestand und ihr Verwaltungsgebäude. Diese liefert eine Grundlage zur Ableitung und Priorisierung von Maßnahmen und Szenarien für den Gebäudebestand. Konkrete Herleitungen und dezidierte Detailplanungen von Maßnahmen sowie die damit einhergehenden Auf- und Gegenüberstellungen potenzieller Emissionsreduktionen können nur dann gewährleistet und realisiert werden, wenn die grundlegenden Parameter bekannt sind und einer notwendigen Definition und Erläuterung zugeführt wurden.
Die mit dem gewünschten Weg zur Klimaneutralität verbundenen Investitionen werden mit Auswirkungen einhergehen, welche die BREBAU aus Sicht der strategischen Unternehmensentwicklung und -ausrichtung nicht umfänglich vertreten oder proaktiv unterstützen kann. Unter Berücksichtigung der aktuell bestehenden Anforderungen würden gegenüber der bisherigen, unternehmerischen Bestandsentwicklungsstrategie sehr hohe Zusatzkosten entstehen. Die BREBAU ist sich ihrer Verantwortung in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht bewusst, dennoch ist im Kontext unvermeidbarer Zielkonflikte hinsichtlich erforderlicher Mietanpassungen und einer damit einhergehenden Gefährdung der sozialen Komponente des Wohnens darauf hinzuweisen, dass die aus den Empfehlungen der Enquete-Kommission abgeleiteten Zieljahre zur Erreichung einer Klimaneutralität kaum einer praktikablen und nachhaltigen Maßnahmenumsetzung zugeführt werden können und grundsätzlich als unternehmerisches Risiko einzuordnen wären. Aus Sicht der BREBAU gilt es hierbei, die Zielsetzung insgesamt zu überdenken und dementsprechend zu priorisieren.
Aus Sicht der BREBAU bedarf es dringend der unternehmerischen Planbarkeit hinsichtlich der kommunalen Wärmeplanung, einer Definition politischer Vorgaben und Rahmenbedingungen als Zielbündel bzw. -kompromiss sowie einer klaren Abwägung zum Erhalt der Sozialverträglichkeit des Wohnens im Bestand und des Ausbaus einer zwingend notwendigen Förderkulisse.
Um das Hauptverwaltungsgebäude zukünftig klimaneutral betreiben zu können, wurden unter Einbeziehung externer Expertise unterschiedliche Ansätze überprüft. Demnach stellen Wärmepumpen oder ggf. ein Fernwärmeanschluss klimaneutrale Alternativen zur bisherigen Beheizungsart dar. Sobald die bestehende Heizungsanlage des Verwaltungsgebäudes technisch abgängig ist, kann hier ein entsprechender Ersatz in Form einer klimaneutralen Alternative erfolgen.
Eine für den gesamten Wohnungsbestand praktikable und zielführende Variante ist u.a. die Nutzung der Fernwärme, sofern die benötigte Infrastruktur und die entsprechenden Verfügbarkeiten gegeben sind. Die Ausbauplanung ist hier noch nicht abgeschlossen, sodass zum aktuellen Zeitpunkt keine abschließende Bewertung dieser Alternative erfolgen kann. Die BREBAU prüft im Rahmen der Möglichkeiten laufend, welche Maßnahmen effizient auf das Ziel einer Klimaneutralität einzahlen, um so die entsprechenden Handlungsprioritäten darauf abzustimmen. Dabei spielt u. a. die Umstellung der Beheizung bzw. die Erneuerung und Erweiterung vorhandener Nahwärmenetze einschließlich klimaneutraler Heizwärmeversorgung eine entscheidende Rolle. Somit stellt die Fokussierung auf eine Wärmeversorgung durch den Einsatz erneuerbarer Energien in Abhängigkeit der Wärmeplanung und bestehender Beheizungsarten, ohne Austauschzwang vor dem jeweiligen technischen Ausfall, eine Möglichkeit der Umsetzung dar.
Meilensteine
Was bleibt zu tun?
2029
Installation PV-Anlagen Ausblick
Im Rahmen zukünftiger Sanierungen wird auch die Anzahl der PV-Anlagen im Wohnungsbestand sukzessive erweitert.
Hinsichtlich der Nutzung des erzeugten Stroms prüft die BREBAU weiterhin Optionen zur Umsetzung eines Mieterstrom-Pilotprojektes. Die Maßnahmenplanung für die Jahre 2027-2029 ist noch nicht abgeschlossen.
Was passiert gerade?
30.9.2025
Erarbeitung einer Klimastrategie mit konkreten Handlungsfeldern und Maßnahmenpaketen für das Verwaltungsgebäude und den Wohnungsbestand
Die BREBAU prüft im Rahmen der Möglichkeiten laufend, welche Maßnahmen effizient auf das Ziel einer Klimaneutralität einzahlen, um so die entsprechenden Handlungsprioritäten darauf abzustimmen. Dabei spielt u. a. die Umstellung der Beheizung eine entscheidende Rolle. Somit stellt die Fokussierung auf eine Wärmeversorgung durch den Einsatz erneuerbarer Energien in Abhängigkeit der Wärmeplanung und bestehender Beheizungsarten, ohne Austauschzwang vor dem jeweiligen technischen Ausfall, eine Möglichkeit der Umsetzung dar.
Sekundär ist eine Reduktion des Energiebedarfs der Wohngebäude ohne zeitliche Restriktionen und unter individueller Berücksichtigung des Baukörpers, der finanziellen Erfordernisse und Möglichkeiten der Refinanzierung sowie der sozialen Ausgewogenheit zu eruieren.
2025
Energetische Sanierungen
Für 2025 ist die Umsetzung weiterer energetischer Sanierungsmaßnahmen in vier Hauseingängen in Gröpelingen sowie in drei Hauseingängen im Stadtteil Fesenfeld geplant.
2025
Installation PV-Anlagen 2025
Im Bereich Neubau sind für das Jahr 2025 16 PV-Anlagen mit einer Leistung von 105 kWp geplant.
Im Wohnungsbestand sind für das Jahr 2025 drei PV-Anlagen mit einer Leistung von 60 kWp geplant.
2026
Installation PV-Anlagen 2026
Im Bereich Neubau sind für das Jahr 2026 drei PV-Anlagen mit einer Leistung von 132 kWp geplant.
Im Wohnungsbestand ist für das Jahr 2026 eine PV-Anlage mit einer Leistung von 35 kWp geplant.
Was wurde gemacht?
31.01.2025
Installation PV-Anlagen
Die BREBAU hat in den vergangenen sechs Jahren im Bereich Wohnungsbestand acht PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 174 kWp installiert. Im Bereich Bildungsimmobilien hat die BREBAU zuletzt eine KiTa und eine Grundschule fertiggestellt, die mit jeweils einer PV-Anlage von 10 kWp bzw. 40 kWp ausgestattet wurden.
31.12.2024
Energetische Sanierungen
Im Jahr 2024 wurden umfangreiche energetische Sanierungsmaßnahmen an zwei Gebäudekomplexen im Stadtteil Gröpelingen umgesetzt. Am Greifswalder Platz konnten 16 Wohnungen energetisch saniert werden, zudem wurden im Rahmen des Dachgeschossausbaus vier neue Wohneinheiten erstellt.
Darüber hinaus wurden im Stendaler Ring ebenfalls 16 Wohnungen energetisch saniert. Durch den Ausbau der Dachgeschosse konnten drei zusätzliche Wohnungen geschaffen werden.
Zusammenfassung und Kontakte
Handlungsfeld
Umsetzungsebene
Stadt Bremen
Zuständige Organisationen
Kennzahlen / Indikatoren zur Erfolgsmessung
Anzahl und Leistung errichteter PV-Anlagen, Erreichte CO2-Reduzierung, Anzahl energetisch sanierter Wohnungen
Im Rahmen zukünftiger Sanierungen wird auch die Anzahl der PV-Anlagen im Wohnungsbestand sukzessive erweitert.
Hinsichtlich der Nutzung des erzeugten Stroms prüft die BREBAU weiterhin Optionen zur Umsetzung eines Mieterstrom-Pilotprojektes. Die Maßnahmenplanung für die Jahre 2027-2029 ist noch nicht abgeschlossen.