L-EA-005Kommunale Wärmeplanung: Wärmeleitungsausbau

a) Bau der Fernwärmeverbindungsleitung

Mit dem Bau der Fernwärmeverbindungsleitung werden zwei bislang getrennte Fernwärmenetze der wesernetz Bremen GmbH miteinander verbunden, das Fernwärmenetz im Bremer Osten sowie das Fernwärmenetz im Stadtteil Horn-Lehe, das die Universität, den Technologiepark und einige benachbarte Gebiete versorgt. Die Verbindung der beiden Netze schafft die Möglichkeit, die bei der Abfallverbrennung im Müllheizkraftwerk Bremen entstehende Wärme künftig in größerem Umfang zu nutzen. Hierdurch wird ein wichtiger Beitrag zur Einsparung fossiler Brennstoffe und damit zur Minderung der klimaschädlichen CO2-Emissionen geleistet.

Gegenstand der Maßnahme ist die Errichtung einer Fernwärmeleitung mit einer Nennweite von DN 500 mit einem Rohrsystem aus Vor- und Rücklauf (Kunststoffmantelverbundrohr), die überwiegend im Erdreich verlegt werden soll. Um das an der zu errichtenden Trasse liegende Anschlusspotenzial nutzen zu können, sollen zur Vorbereitung der weiteren Erschließung von angrenzenden Gebieten mehrere Abzweige vorgesehen werden, die je nach Anschlusspotenzial eine Nennweite von DN 150 oder DN 200 haben sollen. Nach Fertigstellung der Transportleitung sollen weitere Teile der Wohngebiete zwischen den beiden Bestandsgebieten mit Fernwärme erschlossen werden.

b) Förderung des Wärmenetzausbaus

Um den Auf- und Ausbau von Nah- und Fernwärmenetzen im Land Bremen zu beschleunigen, wäre es sinnvoll, wenn entsprechende Maßnahmen - ergänzend zu den bestehenden Förderangeboten des Bundes - aus Landesmitteln finanziell gefördert werden könnten.

Konzeptionelle Vorarbeiten hierfür werden zurzeit im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung für die Stadt Bremen geleistet. Ein zurzeit in Erarbeitung befindliches Gutachten zur Identifizierung und wirtschaftlichen Bewertung von potenziellen Nah- und Fernwärmegebieten soll u.a. eine fundierte Grundlage schaffen, um den Mittelbedarf für eine mögliche Landesförderung belastbar abschät­zen zu können. Diese Untersuchungen werden in enger Abstimmung mit Betreibern von Wärmenetzen durchgeführt. Dies gilt sowohl für die räumliche Abgrenzung von mög­lichen Ausbaugebieten als auch für die Annahmen zur Kostenermittlung und zur Wirt­schaftlichkeitsbetrachtung. Nähere Angaben hierzu enthält die Beschreibung der Maßnahme S-HB-EA-004.