Beschreibung
Projektbeschreibung ¾plus
Das ¾-Plus-Programm wurde im Jahr 1994 aufgelegt. Es war einer der ersten schulischen Energieeinsparprojekte in Deutschland und ist bis heute bundesweit bekannt. Seit 1994 konnte der Wärmeverbrauch um rund 45% gesenkt werden (hierbei spielen natürlich auch energetische Sanierungen eine Rolle), der Stromverbrauch konnte um 13%, der Wasserverbrauch um 37% gesenkt werden (trotz längerer Nutzungszeiten durch Ganztag oder der Ausweitung von Küchen und Mensen).
Kooperationspartner im Projekt sind:
- Die Senatorin für Kinder und Bildung
- Bremer Energie-Konsens GmbH
- Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft (hier Umwelt)
- Immobilien Bremen
Das Programm unterstützt den sparsamen Umgang mit Energie an Schulen. Es setzt sich im Wesentlichen aus drei Teilen zusammen:
- Anreizsystem für Schule und Hausmeister: Von den Einsparungen werden 160.000 Euro pro Jahr als Prämie an energiesparende Schulen ausgeschüttet (maximal 2.500 Euro). 75% der Prämie fließen zur freien Verwendung (sehr attraktiv) ins Schulbudget, 25% erhält der Hausmeister (zentraler Partner für Einsparungen) als monetäre Erfolgsprämie bzw. Gehaltsaufschlag.
- Geringinvestive Maßnahmen: Pro Jahr stellt die Senatorin für Kinder und Bildung bis zu 100.000 Euro für Maßnahmen zur Energieeinsparung an Schulstandorten zur Verfügung. Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft bezuschusst diese mit bis zu 50% der Summe, die die Senatorin für Kinder und Bildung bereitstellt, so dass bis zu 150.000 Euro von der Senatorin für Kinder und Bildung für kleinere bauliche Maßnahmen an Schulen eingesetzt werden können (beispielsweise Umrüstungen von Klassenraum-Beleuchtungen auf LED, elektronische Lichtsteuerung im Innen- und Außenbereich, Tageslichtgesteuerte Beleuchtung in Sporthallen und vieles mehr). Aus diesen Mitteln werden insbesondere Vorschläge aus den Schulen und von Hausmeistern selbst berücksichtigt, damit diese niederschwellig unbürokratisch umgesetzt werden können und beispielsweise Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Vorschläge noch während ihrer Schulzeit erleben und auch evaluieren können.
- Pädagogische Maßnahmen:
Für den Bereich der Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit ist laut dem geltendem Kooperationsvertrag die Bremer Energie-Konsens GmbH verantwortlich. Sie leistet diese Aufgaben nicht selbst, sondern hat nach Ausschreibung den BUND-Landesverband Bremen e.V. mit der Durchführung beauftragt. Energie-Konsens stellt hierfür jährlich circa 30.000 Euro zur Verfügung. Die pädagogischen Maßnahmen beinhalten nach Schulform und Alter differenzierte Angebote wie Energie-, Wasser- und Stromdetektive sowie die dazugehörigen Workshops für Lehrkräfte, Unterrichtsmaterialien, die Organisation von Lehrerfachtagen, (beispielsweise Fachtag Wasser) an denen Schulen teilnehmen können. Die Anzahl der Veranstaltungen an Schulen beläuft sich inzwischen auf ungefähr 600. Die schulische Nachfrage ist im Zuge von Fridays-for-Future deutlich gestiegen. Der BUND hat seine Ressourcen entsprechend der gestiegenen Nachfrage nach der Corona-Delle jetzt erfolgreich angepasst. Die Angebote sind online beschrieben und buchbar.