Die DBS hat mit Stand Oktober 2022 ein Positionspapier zur Umstellung der im Sammlungsgebiet (derzeit durch private Auftragnehmer) eingesetzten ASF auf einen klimaneutralen Betrieb bis 2035 vorgelegt. Unter Berücksichtigung der bis 2028 fortbestehenden strukturellen und rechtlichen Verhältnisse sowie der danach in Betracht kommenden Entwicklungen in den Bereichen Abfalllogistik und Straßenreinigung (z. B. Rekommunalisierung, Neuausschreibungen) hat sie die verschiedenen möglichen Pfade zur Umstellung dargestellt.
Das integrierte Klimaschutzkonzept von DBS mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2032, dem der Verwaltungsrat in seiner letzten Sitzung am 11.06.2024 zugestimmt hat, wurde wie gefordert der senatorischen Behörde für Finanzen vorgelegt. Eine Rückmeldung hierzu steht noch aus.
Die Abfalllogistik Bremen hat ein Pilotprojekt zum Einsatz von HVO 100 als Alternative zu Diesel durchgeführt. Im Zeitraum vom 01.08.–30.09.2024 wurden 25 Fahrzeuge mit HVO 100 betankt. Die bisherigen Erfahrungen sind positiv: Es traten weder technische Einschränkungen noch erhöhte Kraftstoffverbräuche auf. Eine vollständige Umstellung des Fuhrparks würde jährliche Mehrkosten in Höhe von ca. 170 T€ verursachen. Gleichzeitig könnten jedoch durch den Einsatz von HVO 100 Einsparungen von 1.964 t CO2-Äquivalenten pro Jahr erreicht werden. Dies entspricht ca. 85 % der Gesamtemission des Fuhrparks. Bei der Herstellung von HVO 100 entstehen deutlich weniger Treibhausgase als bei fossilem Diesel. Dies hängt jedoch von den spezifischen Produktionsmethoden und den eingesetzten Rohstoffen ab. Eine abschließende Bewertung des Einsatzes von HVO 100 steht noch aus, da die Nachhaltigkeit des eingesetzten Kraftstoffs derzeit nicht transparent ist.